Der zweite Tag der Vorbereitungswoche #12
10 Monate lang und 8000 km weit weg von zu Hause in einem fremden Land
Der zweite Tag der Vorbereitungswoche
Der zweite Tag der Vorbereitungswoche fing erst um 9:00 Uhr an, schön entspannt. Bei einem leckeren Kaffee schaute ich einem Chinesen bei lustigen Übungen zu und nachdem ich meine Austauschmutter darauf ansprach, fand ich heraus, dass dies eine chinesische Kampfkunst ist. Mit dem SkyTrain ging es dann wieder zur Burnaby South. Dann wurden wir in Nationalitäten aufgeteilt und ratet mal wie viele Deutsche hier auch sind. 20!!! Das sind ein paar, also wenn ich mit meinem Englisch nicht weiterkomme, kann ich immer noch auf Deutsch wechseln. Manche von denen bleiben nur 5 Monate, andere ganze 10 Monate so wie ich ja auch. Neben mich hat sich ein Mädchen gesetzt, Jacqueline, mit der ich mich angefreundet habe. Dann kam eine etwas verrückt aussehende Lehrerin in den Raum und hielt einen Vortrag natürlich in Englisch und ich war überrascht, dass ich 95% verstanden habe. Die Hauptthemen von diesem Vortrag waren eher langweilig, hauptsächlich was wir alles in Burnaby machen können, also die Aktivitäten, die von unserer Auslandsversicherung abgedeckt sind, wie weit wir von unserem neuen Zuhause alleine reisen dürfen und als letztes Drogen. Eine spezielle Droge die mit "F" anfängt, soll schon mehrere Schüler getötet haben, deshalb wies sie uns darauf hin. Nach dem Vortrag konnten wir wieder nach Hause fahren. Nachmittags brachte uns Sakae zur Burnaby Mountain Secondary School um Julie und mir zu zeigen, wo sie ist und wie sie aussieht. Erster Eindruck war nicht überzeugend. Die Schranke und das Gebäude an sich ähnelten einem Gefängnis, also es sah nicht sehr einladend und freundlich aus.
Dann gab es noch eine Geschichte. Sakae bat uns dringlich nicht alleine den Waldweg neben der Schule zu nehmen, da dort vor zwei Jahren eine Schülerin am helllichten Tag vergewaltigt wurde. Dann sind wir noch einkaufen gegangen und ich habe mich wieder in die Autos verliebt. Überall sieht man die großen Pickup-Trucks. 29.08 war der erste Tag in meiner eigentlichen Schule: Burnaby Mountain. Der Plan besagte einen Aufenthalt von 9 Uhr bis 12:30 Uhr. Zu früh gefreut... Sakae fuhr Julie und mich wieder zur Schule, Stefanie blieb noch zu Hause, da die Kanadier noch Ferien haben. Die Tür war beim ersten Versuch sie zu öffnen zu, aber nach zwei Minuten kam dann schon ein Lehrer, der uns die Tür öffnete und uns zum Raum führte. Halleluja die Eingangshalle ist ja mal ungewohnt groß.
Nach einer langen Treppe in den zweiten Stock ging es vorbei an die Schulbibliothek, an vielen Schließfächern, die stereotypisch in den Gängen der Schule sind, und dann in einen großen Raum. Alle 110 Austauschschüler, die in dem Raum saßen, bekamen ein Hausaufgabenheft und einen verschließbaren Trinkbecher, alles im Schulstyle, also mit Berglöwen drauf. Als erstes stellten sich die verschiedenen Lehrer vor, die speziell für uns Austauschschüler verantwortlich sind, darunter war auch einer, der "Tender" (Tinder) genannt wird, da er Schüler verkuppelt, haha. Ein anderer, der lispelt, ist kein Lehrer, jedoch läuft er in der Schule rum und man kann immer zu ihm gehen und über alles reden. Als nächsten wurden wir alle in drei Gruppen eingeteilt. Meine wurde von richtigen Schülern durch die Schule geführt. Wenn ich mich hier nicht verlaufe...
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